ALBUM-REVIEW: Ida Gard – Womb

Ida Gard ist gerade Mama geworden. Zumindest postete sie ein Foto bei Instagram, auf dem sie ihre neue Platte wie ein Baby im Arm hält. Und sie kann auf ihr Album „Womb“ tatsächlich stolz sein.

Ida Gard

Die dänische Sängerin ist Anfang 20, klingt dafür aber schon erstaunlich abgeklärt. Häufig gelingt es ihr, in ihren Songs tolle Spannungskurven aufzubauen.

Bestes Beispiel dafür ist „Burning Blue Fire“, das musikalisch und gesanglich geheimnisvoll anmutet und sich dann zu einem wundervollen Popsong entfaltet. Ähnlich ist es bei „I Didn’t Pick This Dress“ und dem Titeltrack „Womb“.

Ida Gard gibt an, dass sie vom Kult-Buch „Populärmusik aus Vittula“ zu ihrem Album inspiriert wurde. Zwei Songs sind sogar danach benannt und stechen heraus, weil sie deutlich ruhiger und schwerer verdaulich sind als der Rest.

Zwischenzeitlich überreißt es die Dänen dann auch mal, wenn sie auf „Whatever It Takes To Get To China“ oder „Rocking Rodent“ in schrillen Gesang und sich pausenlos wiederholenden Text verfällt. Mit den starken Abschlusstracks „This Is An Ending“ und „Is It Already Over?“ fängt sie sich aber wieder.

Auf die regulär 15 Songs von „Womb“ folgt sogar noch ein Bonustrack. Damit ist das Album insgesamt fast 60 Minuten lang. Wenn Ida Gard sich ein bisschen kürzer gefasst und einige weniger starke Songs weggelassen hätte, wäre ihr Baby sogar noch besser geraten.

32x32cm, 180g. #happyreleaseday #soundslikewomb #itsout #bunbaby #yay

Ein von Ida Gard (@idagardmusic) gepostetes Foto am

Ida Gard - WombKünstler: Ida Gard
Albumname: Womb
VÖ: 19.02.2016
Label: Revolver Distribution Services
idagardmusic.com

 

Fotos: Sarah Hesselbo und Promo