ALBUM-REVIEW: Meiko – The Bright Side

Nicht selten beginnen Pop-Alben mit den stärksten Songs, um hintenraus eher zu langweilen. Bei „The Bright Side“ der amerikanischen Sängerin Meiko ist das – ob gewollt oder nicht – anders. „Leave The Lights On“, das Highlight des Albums, kommt erst an fünfter Stelle. Zuvor muss man sich durch allerlei Kleinmädchengesäusel quälen.

Meiko - The Bright SideAuf das beschwingt-verruchte „Stuck On You“, dem man immerhin noch das Attribut „nett“ verleihen kann, folgt mit „I’m In Love“ Anschauungsunterricht für jeden Songschreiber: Die Spannung fehlt dem Song komplett, er nervt mit monotonem „I’m in love“-Gejaule und zeigt, dass es eben nicht einfach ist, ein Stück über zuckerwattige Glücksgefühle zu schreiben.

Ähnlich seicht verläuft fast das gesamte Album. Irgendwo zwischen Ingrid Michaelson und Marit Larsen findet Meiko ihren Platz, wenn sie schluchzt, quietscht und kokettiert.

Immerhin zwei Stücke auf „The Bright Side“ sind hörenswert: Das besagte „Leave The Lights On“ überzeugt mit schönem Aufbau und greifbarer Spannung. Und das geheimnisvolle „I Wonder“ ist mehr als nur ein Rausschmeißer am Schluss. Das ist aber natürlich viel zu wenig und kommt damit nicht über zwei von sechs Punkten hinaus.

Trackliste:

01. Stuck On You
02. I’m In Love
03. When The Doors Close
04. Thinking Too Much
05. Leave The Lights On
06. Lie To Me
07. I’m Not Sorry
08. Let It Go
09. Real Real Sweet
10. Good Looking Loser
11. I Wonder

Label: Universal Music
VÖ: 22.02.2013
Format: CD
Bewertung: 2/6

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 21. Februar 2013.)