FRAGEBOGEN: The Pool

In der Rubrik „Fragebogen“ beantworten Künstler insgesamt 15 Fragen rund um das Thema Musik. Zudem erhalten sie eine weitere Aufgabe: Ein musikbezogenes Foto aufnehmen oder mit einem Bleistift etwas malen oder schreiben. Dieses Mal mit The Pool.

The Pool

Erste CD: Pink Floyd „The Wall“ – es klang damals zeitlos und tut das bis heute. Ich habe mal Roger Waters beim Roskilde Festivale in Dänemark gesehen, als er das gesamte „Dark Side Of The Moon“-Album gespielt hat. Ein Genie!

Erstes Konzert: Ich möchte nicht intellektuell klingen, aber es war tatsächlich Laurie Anderson. Ich war ein sehr kleiner Junge und meine Mutter hat mich mit zu ihrer Show genommen. Laurie Anderson war sehr charismatisch mit ihrer super minimalen Show, ihr weißer Anzug und ihren stacheligen Haaren. Außerdem sehr liebenswert und nahbar. Viele Jahre später bin ich noch mal auf eines ihrer Konzerte gegangen und es fühlte sich an, als würde ich eine Tante wiedersehen, die ich jahrelang nicht gesehen hatte. Ich liebe ihre Musik und alles an ihr.

Früheste Kindheitserinnerung, die etwas mit Musik zu tun hat: Zusehen, wie mein Vater ein Orchester dirigiert. Da muss ich etwa 5 oder 6 Jahre alt gewesen sein.

Aktueller Lieblingssong: Ich habe gerade Viv Albertines wunderbares Buch „Clothes, clothes, clothes, music, music, music, boys, boys, boys“ gelesen. Ich habe ihr Album von 212, „The Vermillion Border“, gehört und mich sofort in „Confessions of a MILF“ verliebt. Der Song ist catchy und der Text ist wirklich lustig.

Peinlichster Lieblingssong: Ich mag „Highwayman“ von The Highwaymen sehr gerne. Besonders den Johnny-Cash-Part. Meine Freunde schauen mich immer mit dem „Was weißt du schon“-Blick an, wenn ich ihn erwähne. Aber das ist mir egal. Ich liebe ihn!

Eigener Lieblingssong: „Anemonia“ – heute habe ich ihn als einfach in der Entstehung in Erinnerung, aber ehrlich gesagt war es ein echter Kampf, die Komposition hinzukriegen. Der Text kam einfach und ist inspiriert vom Animé-Film „Your Name“ des japanischen Regisseurs und Autors Makoto Shinkai. Ich liebe das Arrangement und es funktioniert live richtig gut.

Lieblingssongzeile: Obwohl ich allen Worten widerspreche, die heutzutage aus Morrisseys Mund kommen, sind seine Texte mit The Smiths in meinen Teenie-Erinnerungen eingraviert. „Paint A Vulgar Picture“ ist ein Song, den ich liebe und den ich auswendig kann. Und es ist der, den ich aus den 70 Songs auswähle, die die Smiths in ihrer fünfjährigen Karriere geschrieben und veröffentlicht haben. „So in my bedroom in those ugly new houses, I danced my legs down to my knees. But me and my true love, we’ll never meet again.“ Das sind Teenie-Schmerzen für euch.

Bestes Konzert: Wirklich schwierig, aber ich denke es muss dieses Gefühl haben, etwas ganz Neues und Anderes zu erleben. The Knife hatten was davon, als ich sie auf ihrer „Silent Shout“-Tour gesehen habe. Aber auch Happy Mondays, Kendrick Lamar oder Porno for Pyros.

Schlechtestes Konzert: Ich hasse es, wenn Bands oder Künstler sich auf der Bühne zu wichtig machen oder zu konzipiert sind. Vor allem in der Indie-Szene findet man viele prätentiöse Acts. Ich werde auf niemanden zeigen, das ist nicht mein Stil.

Bestes eigenes Konzert: Wir haben gerade damit bekommen, unsere eigenen Clubnächte in Berlin zu kuratieren mit drei bis vier anderen Acts. Die erste im August im Badehaus war wirklich hervorragend. Der Raum war voll und die Setlist hat richtig gut funktioniert. In dieser Nacht haben wir auch realisiert, dass es ein viel besserer Plan ist, eine eigene Nacht zu kuratieren und die Location selbst auszusuchen, als auf einen Booker zu warten, der sich bei dir meldet.

Vinyl, CD oder mp3? Doh, Vinyl.

Download oder Stream? Streaming. Einfach.

Clubkonzert oder Festival? Immer Clubkonzert. Obwohl ich es liebe, auf einem Festival zu sein, wenn Programm und Wetter gut sind. Da bin ich wie ein Kind in einem Süßigkeitenladen, das alles in sich reinstopft. Ab einem gewissen Punkt ist es dann aber zu viel und ich muss für ein paar Stunden chillen, bevor ich mich wieder dem dreckigen Geschäft des Musikhörens widme.

Drei Songs, die auf meinem Mixtape nicht fehlen dürfen: Massive Attack: Be Thankful For What You’ve Got, Grace Jones: Well Well Well Dub, Moloko: The Time Is Now

Welches Album ich auf keinen Fall mit auf eine einsame Insel nehme: Warum „auf keinen Fall“? Hmmm… Okay, ich mache mit. Ich würde kein Schlager-Album mitnehmen.

 

Das Bild zeigt mich in meinem Studio mit meinem geliebten Mini Moog. Ich benutze es auf fast jedem Song. Ich liebe es!

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Fotos: Promo und The Pool

 

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