TV-Termine, Favoriten, Abstimmung, deutsche Teilnehmer und Co.: Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool.
Wann und wo ist der ESC 2023 im TV zu sehen?
Das erste Halbfinale steht am 09. Mai um 21 Uhr auf dem Programm, das zweite am 11. Mai, ebenfalls um 21 Uhr. Das große Finale wird dann am 13. Mai um 21 Uhr ausgetragen. Die beiden Halbfinal-Shows sind in Deutschland im Fernsehen bei ONE sowie auf eurovision.de und in der ARD-Mediathek zu sehen, das Finale dann zusätzlich im Hauptprogramm der ARD. In Österreich sind alle Shows bei ORF1 sowie in der ORF-TVthek zu sehen. In der Schweiz zeigt SRF zwei die beiden Halbfinals und SRF1 das Finale. „Countdown“ und „Aftershow“, die vor bzw. nach dem Finale zu sehen sind, produzieren ARD, ORF und SRF in diesem Jahr übrigens gemeinsam.
Wer moderiert die Shows in Liverpool?
Alesha Dixon, Graham Norton, Hannah Waddingham und Julia Sanina werden als Hosts durch die Shows führen. Waddingham ist eine britische Schauspielerin, Norton legendärer ESC-Kommentator von der BBC, Dixon ist Popsängerin aus Großbritannien, Sanina ist eine ukrainische Musikerin.
Wer nimmt für Deutschland am Eurovision Song Contest 2023 teil?
Deutschland wird beim ESC 2023 von der Hamburger Metal-Band Lord Of The Lost mit dem Song „Blood & Glitter“ vertreten. Sie hatte sich im Vorentscheid „Unser Lied für Liverpool“ Anfang März in Köln deutlich gegen sieben andere Acts durchgesetzt.
Wie viele Länder nehmen am ESC 2023 teil?
In diesem Jahr sind 37 Länder beim ESC dabei. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich Montenegro, Nordmazedonien und Bulgarien von einer Teilnahme zurückgezogen. Eine Übersicht über die 37 Länder und ihre Künstler*innen gibt es hier.
Wo kann man alle Songs des Eurovision Song Contest 2023 anhören?
Wir haben alle Songs hier zum Anhören aufgelistet.
Warum ist Deutschland für das ESC-Finale vorqualifiziert?
Deutschland ist eines der Big-Five-Länder, zusammen mit Spanien, Frankreich, Großbritannien und Italien. Diese sind automatisch für das Finale gesetzt. Ebenfalls vorqualifiziert ist in diesem Jahr die Ukraine als Vorjahressieger.
Wie sieht die Bühne des ESC 2023 aus?
Die Bühne wurde am 26. April von König Charles und Königin Camilla offiziell enthüllt. Entworfen wurde das Design von Julio Himede.
Wie funktioniert die Abstimmung?
Beim Voting gibt es im Vergleich zum Vorjahr Änderungen. Die Wichtigste: In den beiden Halbfinals entscheidet zu 100 Prozent das Publikum, neben dem Televoting wird es keine Jurys geben. Die kommen erst wieder im Finale ins Spiel. Zudem dürfen erstmals auch die Zuschauer*innen aus nicht teilnehmenden Ländern abstimmen. Ihre Stimmen werden wie die eines zusätzlichen Landes verbucht, mit den üblichen ESC-Punktzahlen von 1 bis 12.
Wer sind die Favorit*innen auf den Sieg?
Vorab zeichnet sich ein Zweikampf ab: Loreen, die bereits 2012 mit „Euphoria“ den Eurovision Song Contest gewonnen hatte, kehrt für Schweden mit dem Song „Tattoo“ zurück und ist bei den Buchmachern die große Favoritin. Ebenfalls ein heißer Kandidat auf den Sieg ist der Finne Käärijä mit „Cha Cha Cha“, der sich bereits nach seinem Sieg beim Vorentscheid zu einem Hype innerhalb der ESC-Bubble entwickelt hat. Ob sich weitere Acts überraschend in den Kampf um die Krone beim ESC 2023 einmischen können, wird sich im Laufe der Proben und bei den Halbfinal-Shows zeigen.
Welche Chancen haben Lord Of The Lost mit „Blood & Glitter“ für Deutschland?
In den Wettquoten werden Lord Of The Lost im Mittelfeld gehandelt. Je nach Bühnenshow könnten sie allerdings zumindest im Publikumsvoting eine Überraschung landen und ordentlich Punkte holen. Die Jurys, die im Finale knapp 50 Prozent der Wertung ausmachen, könnten wie schon im deutschen Vorentscheid eher den klassischen Pop-Acts den Vorzug geben.
Wie stehen die Chancen von Österreich und der Schweiz?
Österreich ist mit Teya & Salena und ihrem erfrischenden „Who The Hell Is Edgar?“ einer der Geheimfavoriten. Der Einzug ins Finale, der zuletzt einige Male nicht geklappt hat, sollte jedenfalls Formsache sein. Remo Forrer für die Schweiz ist ein starker Sänger mit einer starken Ballade, der aber Probleme im Halbfinale bekommen könnte, weil Balladen normalerweise klassisches Jury-Futter sind, das Ergebnis aber zu 100 Prozent durch das Publikum bestimmt wird.
Warum gibt es weniger Berichterstattung als in den Vorjahren?
Weil die EBU die Presse in diesem Jahr stark eingeschränkt hat. Keine der Einzelproben ist mehr für die Medienvertreter*innen zu sehen – das war in der Vergangenheit noch anders. Zudem wurde entschieden, keine Einzel-Pressekonferenzen mit den Acts mehr durchzuführen. Die Möglichkeiten, Eindrücke auf und neben der Bühne zu bekommen, sind also deutlich beschränkt worden. Dies wurde übrigens unter anderem mit dem Schutz der Künstler*innen begründet. Allerdings werden Videoschnipsel der Einzelproben bei einem exklusiven EBU-Partner zu sehen sein, außerdem gibt es Fotos und einen Liveblog auf der offiziellen Seite – es geht also vor allem um Geld und die Beschränkung der Presse. Die Berichterstattung von bleistiftrocker.de, die unter andere schon aus zahlreichen vorab geführten Interviews besteht, gibt es hier.
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Fotos: EBU
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