ALBUM-REVIEW: Feeder – Torpedo

Ein „Torpedo“ von Feeder! Das Duo aus Wales, das nun schon so lange im Geschäft ist, macht einfach wieder das, was es am besten kann.

Feeder

Exakt 30 Jahre ist es her, dass sich die Band gegründet hat. „Torpedo“ ist Studio-Album Nummer elf. Und ganz ehrlich: Warum sollten Feeder großartig Experimente machen?

Man weiß, was man bekommt

Das werden sich Grant Nicholas und Taka Hirose auch gedacht haben, als es an den Nachfolger von „Tallulah“ von 2019 ging. „Bei Feeder weiß man, was man bekommt“, haben wir damals geschrieben – und könnten das auch jetzt wieder tun.

Elf Tracks gibt es auf dem neuen Longplayer zu hören, es dominiert wie erwartet druckvolle Rockmusik. Der Titeltrack macht seinem Namen alle Ehre mit krachenden E-Gitarren und gibt damit auch die Richtung für den Rest vor.

Die Single „Magpie“ packt dann noch eine gewisse Aggressivität dazu, ehe „Hide And Seek“ sie sofort wieder rausnimmt. Die ruhigeren Stücke sind dennoch in der Unterzahl. Bei „Wall Of Silence“ spielen Feeder mal ein bisschen mit der Lautstärke und dem Tempo, am Ende wird aber doch wieder Gas gegeben.

„The Healing“ als ungewöhnlicher Opener

Und dann wäre da ja noch „The Healing“, das das Duo ebenfalls bereits vorab veröffentlicht hatte. Auf dem Album „Torpedo“ hat es einen eher ungewöhnlichen Platz bekommen, denn es ist direkt der Opener – als längster Track von allen. „Beim Schreiben hatte ich definitiv ein Rockmusical/Filmstück im Kopf. Ich wollte den Hörer mit diesem Song auf eine echte Reise mitnehmen“, erklärt Grant Nicholas.

Das hat er mit dem Track durchaus geschafft, er zeigt aber auch, was Feeder dieser Tage fehlt: die Rocksongs mit echtem Hitpotenzial. Ansonsten ist „Torpedo“ ein gutes und solides Album geworden.

 

Albuminfos Feeder – Torpedo

Feeder - TorpedoKünstler: Feeder
Albumname: Torpedo
VÖ: 18.03.2022
Label: Big Teeth Music
feederweb.com

 

Fotos: Steve Gullick und Promo

 

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