ALBUM-REVIEW: Ane Brun – Live at Berwaldhallen

Ane Brun hat sich etwas ganz Besonderes ausgedacht, um das musikalische Sommerloch erträglich zu machen: Sie veröffentlicht den Mitschnitt einer ganz speziellen Show.

Ane Brun

Genauer gesagt waren es drei Shows, die die 42-jährige Norwegerin zwischen dem 16. und 18. März 2017 in ihrer Wahlheimat Stockholm gespielt und aufgenommen hat. Herausgekommen ist ein Live-Album mit 16 Tracks.

Ane Brun ist seinerzeit gemeinsam mit dem Swedish Radio Symphony Orchestra und dem Dirigenten Hans Ek aufgetreten. 1300 Zuschauer fasst die Berwaldhalle, zwischendurch lauschen alle jedoch so gebannt, dass man die berühmte Stecknadel fallen hören könnte.

Und die Streicher passen hervorragend zur Singer/Songwriter-Musik. Brun schafft es, mit der Songauswahl ihre bisherige Karriere perfekt abzubilden. Entsprechend ist „One“ vom 2011er-Album „It All Starts With One“ einer der Höhepunkte der Live-Aufnahme.

Hinzu kommen eine Reihe von Coversongs, die sie sich allesamt zu eigen macht: „Halo“ von Beyoncé, „Joga“ von Björk, „Alfonsina y el mar“ von Ariel Ramírez und Félix Luna und „Lamento Della Ninfa – Oh Love“ von Monteverdi. Auch das ist im Brunschen Musikkosmos nicht neu, denn im vergangenen Jahr hatte sie mit „Leave Me Breathless“ ein reines Cover-Album aufgenommen.

„Alles funktionierte und passte zusammen: der Raum, das Publikum, die Atmosphäre, ich und die Musiker und Hans Ek“, sagt Ane Brun über ihre Erinnerungen an die drei Abende in Stockholm. Und das hört man auf „Live at Berwaldhallen“ auf jeden Fall. Mehr als nur ein schöner Sommerloch-Füller.

 

Albuminfos Ane Brun – Live at Berwaldhallen

Ane Brun - Live at BerwaldhallenKünstler: Ane Brun & The Swedish Radio Symphony Orchestra
Albumname: Live at Berwaldhallen
VÖ: 10.08.2018
Label: Balloon Ranger Recordings
anebrun.com

 

Fotos: Mikael Grönberg und Tirilleia