ALBUM-REVIEW: Anna Aaron – Pallas Dreams

Die Schweizerin Anna Aaron hat sich vor einigen Jahren mit ihrem Debüt-Album in den Vordergrund gespielt. Jetzt ist sie bereits bei ihrer dritten Platte angelangt.

Anna Aaron

„Dogs In Spirit“ ließ 2011 aufhorchen, auch das Zweitwerk „Neuro“ war mehr als achtbar. „Pallas Dreams“ heißt nun das neue Album der 34-Jährigen, die mit bürgerlichem Namen Cécile Meyer heißt.

Dabei ist vieles anders geworden. Arbeitete sie früher noch mit Produzenten zusammen, hat Anna Aaron die Geschicke des neuen Albums komplett in die Hände ihres Bruders, dem Musiker und Produzenten Alain Meyer, gelegt. Und aus dem akustischen Folk sind vielschichtige Klangbilder geworden.

Diese stammen aus dem tiefsten Inneren der Künstlerin. „‚Pallas Dreams‘ ist die Wiedergabe der Bilder, die Anna Aaron in ihrer Kindheit absorbiert hat, als sie mit ihrer Familie in Manila auf den Philippinen lebte“, heißt es im Pressetext. „Verborgen in der Dunkelheit des Dschungels, wurde die fremde Welt aus ihrer Erinnerung zum Symbol für die unbekannte Zone ihrer eigenen Psyche.“

Diese Dinge verarbeitet die Schweizerin mal mit Dream-Pop und Engelsstimme („Dear, Dear“, „Screen Enemy“), mal mit besagten Klangbildern („Last Time We Met“). „Why Not“ kommt schnippisch und mit wildem Instrumenten-Mix daher, bei „Moskito“ wird tatsächlich auch das Tier klanglich imitiert und „White Lady“ wird zum extravaganten Rausschmeißer. Und handelt dabei übrigens von einem „Geist, der in der Straße spukte, wo Annas Familie lebte, und vor dem die Anwohner eine solche Angst hatten, dass es unmöglich war, nach Einbruch der Nacht einen Taxifahrer zu finden, der dich zu dieser Adresse fahren würde“ – oha.

Und so ist „Pallas Dreams“ ein spannendes, experimentelles, aber auch kraftvolles Album geworden, das sich perfekt in Anna Aarons Diskografie einreiht.

 

Albuminfos Anna Aaron – Pallas Dreams

Anna Aaron - Pallas DreamsKünstler: Anna Aaron
Albumname: Pallas Dreams
VÖ: 25.01.2019
Label: Radicalis Music
annaaaron.com

 

Fotos: Promo