ALBUM-REVIEW: Anna Leong – Terrorarium

„Guillotine“, „Poverty Grove“ und das auf einem Album namens „Terrorarium“ – den Schweden von Anna Leong nimmt man auf den ersten Blick ab, ein politisches Album gemacht zu haben.

Anna Leong - TerrorariumDie vier Jungs kommen aus Umeå, gründeten Anna Leong im Jahr 2003, „Terrorarium“ ist ihr zweites Album, es wurde in London abgemischt und erscheint auf ihren eigenen Label „White Weekend“ – soviel zu den harten Fakten.

Eingängig, treibend, organisch. Diese Adjektive fallen einem spontan zum Sound der Indie-Popper ein. Häufig wirken Anna Leong dabei in sich gekehrt, die Melancholie ist greifbar. Songs wie „Happiness“ klingen süßlich mit einem sympathisch-klagenden Unterton.

„Sixteen White Country Boys“ erinnert sachte an The Police, in „Hercules“ findet sich eine Referenz an The Cure. Aus „Friday I’m In Love“ wird eine unerträgliche Party, der man nur mit dem „next bus to junk food heaven“ entkommt.

Trotz guter Ansätze läuft auf „Terrorarium“ doch einiges zu unspektakulär dahin. So werden Anna Leong nicht allzu schnell über den Status „Geheimtipp“ hinauskommen. Und ihre political correctness dürften sie auch gerne häufiger ablegen.

Trackliste:

01. Guillotine
02. Frightened Eyes
03. Happiness
04. Sixteen White Country Boys
05. Let’s Fall In Love
06. Pagan’s Dance
07. Battered, Bruised & Cold
08. Poverty Grove
09. Something You Knew
10. Pulling Down The Blinds
11. Hercules

Label: White Weekend
VÖ: 14.10.2008
Format: CD
Bewertung: 4/6

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 26. Oktober 2008.)