Album-Review: Bloc Party – Hymns

Neues Album in neuer Besetzung: Auf „Hymns“ hat der eigenständige Sound von Bloc Party trotzdem nichts von seinem Charme verloren – im Gegenteil.

Bloc Party

2014 standen Sänger und Bandkopf Kele Okereke und Gitarrist Russel Lissack auf einmal nur noch zu zweit da. Und fingen an, wie früher als Duo Musik für Bloc Party zu schreiben. Schließlich wuchs die Band wieder zu einem Quartett und „Hymns“ konnte angemessen eingespielt werden.

Und nach wie vor passen die Engländer mit ihrem Indierock in keine Schublade. So ist der Einstieg in das neue Werk durchaus sperrig: „The Love Within“ startet mit Techno-Klängen, bei „Only He Can Heal Me“ klingt Keles Gesang befremdlich abgehackt.

Danach wird es allerdings deutlich poppiger. Dafür ist „So Real“ vergleichsweise banal aufgebaut – eben ein typisches Liebeslied. Ähnlich ist es bei „Fortress“, das mit sphärischen Klängen und hellem Gesang aber deutlich variabler daherkommt.

Gegen Ende wird es dann doch noch etwas beliebig, besonders wenn Kele auf „My True Name“ die Worte „devotion“ und „emotion“ reimt. Aber keine Sorge: Die Spiritualität, die diesen Worten und dem Albumtitel entspringt, tut dem Album ansonsten erstaunlich gut.

Diese „Dimension“, die Kele dem neuen Album seiner Band geben wollte, entfaltet sich vollkommen.­­ Mit ihrem fünften Album haben sich die neuen Bloc Party jedenfalls deutlich freigeschwommen.

 

Bloc Party - HymnsKünstler: Bloc Party
Albumname: Hymns
VÖ: 29.01.2016
Label: Infectious / BMG / [PIAS] Cooperative
blocparty.com

 

Fotos: Rachael Wright und Promo