ALBUM-REVIEW: Borgenine – Bon Bunkerkind

Auf eins legen Borgenine besonderen Wert: Sie machen keine Fahrstuhl-Musik und sind auch nicht in der Kategorie „Easy Listening“ anzutreffen. Vielmehr verstehen sie ihre Klänge als alternativen Sound zwischen David Bowie und Frank Zappa.

Borgenine - Bon Bunkerkind„Bon Bunkerkind“ ist bereits die dritte CD der Band aus Hessen, die seit 2006 gemeinsam unterwegs ist. Auf 13 Songs spielen sich Borgenine dabei in einen regelrechten Rausch aus Gitarren, Bass und Drums. Mal mystisch, mal energisch. Mal kurz und knackig wie im dichten „More L“, meistens jedoch ausschweifend lang wie im über achtminütigen „Eve’s Eye“. Veredelt wird die Musik von Borgenine von der kräftig-klagenden Stimme des Frontmanns Daniel.

Ein Manko hat die Musik des Trios allerdings: Die Spannung, die sie mit den langen Instrumentalparts aufbauen, löst sich nicht. Fast jeder Song scheint auf eine Explosion hinzuspielen, die jedoch ausbleibt. Dieses Schema ist über 13 Tracks hinweg dann doch sehr eintönig.

Die Mystik, die die Songs von Borgenine versprühen, ist bemerkenswert. Allerdings bleibt auf „Bon Bunkerkind“ häufig doch das Gefühl der angezogenen Rock-Handbremse zurück.

Trackliste:

01. Previously Unreleased
02. Nemesus
03. Sirup Of Nine
04. Suck My Blood
05. Franz‘ Brother
06. Eve’s Eye
07. Tramours
08. More L
09. Ernest
10. Way Of The Exotic Sugar
11. Roomerang
12. On Tracking
13. Spook

Label: keins / Eigenproduktion
VÖ: 2009
Format: CD
Bewertung: 4/6

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 28. Juni 2010.)