ALBUM-REVIEW: Drive Like Maria – s/t

Drive Like Maria ist eine holländisch-belgische Rockband, die sich auf Festivals in ihrer Heimat bereits einen Namen gemacht hat. So traten die vier Musiker beim Lowlands oder Pukkelpop auf, ebenso beim Dauwpop, wo sie kurzfristig für The Minutes einspringen durften. Jetzt soll es mit dem selbstbetitelten Album auch in Deutschland klappen.

Drive Like Maria - s/tDrive Like Maria geben hörbar alles, was sie haben. Das ist vor allem rotzige, dreckige Rockmusik. „I wanna be somebody else, don’t wanna be like you“, heißt es gleich im ersten Song „The Dog Died Rough“.

Und genau da wird es schwierig: An einigen Stellen klingt das Album zwar gut, aber gleichzeitig auch zu beliebig, um sich damit wirklich einen Namen zu machen. Denn ein breitbeiniger Refrain wie bei „Where The Brokenhearted Go“ findet sich in der Rockmusik einfach zu häufig. Einen besseren, weil spannungsgeladenen Aufbau hat „Black Horses“, das nach drei Minuten kurz durchatmet, um danach noch mal richtig Vollgas zu geben.

Und Drive Like Maria schaffen etwas, was bei ihren Kollegen nicht immer klappt: Ihre Balladen funktionieren. „On The Road“ entschleunigt das Album sehr angenehm und „Bury My Heart In The Desert“ wird zum starken Klagelied, das den Zuhörer sehr unversöhnlich zurücklässt.

Insgesamt haben Drive Like Maria ein Rockalbum mit sehr viel Druck und Ambitionen geschaffen, das förmlich nach Aufmerksamkeit schreit. Nur ist fraglich, ob es die auch bekommen wird.

Trackliste:

01. The Dog Died Rough
02. Where The Brokenhearted Go
03. Howl (feat. Lara Chedraoui)
04. Black Horses
05. Boomerang
06. On The Road
07. Settling Down
08. Hypnotized
09. Woke Up Hard
10. Ghostrider
11. Bury My Heart In The Desert

Label: PIAS Holland / Popup Records
VÖ: 12.04.2013
Format: CD
Bewertung: 4/6
www.drivelikemaria.com

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 09. April 2013.)