ALBUM-REVIEW: Gordon Reeves – The Rising Tide

Typisch irisch sieht er aus, ein Naturbursche mit rotem Bart. Gordon Reeves ist aber nicht nur Landschaftsgärtner in seiner Heimatstadt Dublin, sondern vor allem auch Sänger. Im Sommer 2006 zufällig von Tonetoaster-Chef Frank Scheller entdeckt, veröffentlicht Gordon Reeves auf dessen Label mit „The Rising Tide“ nun schon sein zweites Album.

Gordon Reeves - The Rising TideGordon Reeves‘ Musik ist zumeist zerbrechlicher Singer-/Songwriter-Pop. Beim Titeltrack des Albums begleitet er sich selbst auf der Gitarre, auf „Why Is It Taking So long“ kommen auch noch unterstützende Keys hinzu, wenn Gordon Reeves „Why won’t it leave me alone?“ fragt. Solche selbstzweifelnden Gedanken greift auch „Goodnight Sweet Dreams“ auf, in dem es heißt: „And I know it never leaves me and I hope that’s a lie.“

Aber der ehemalige Schulkamerad von Ronan Keating kann auch anders. „Icebreaker“ sticht aus der Ruhe deutlich hervor und bringt einen Hauch von Rock auf „The Rising Tide“. Auch „Let Me Go“ hat mehr Power und ist durchaus tanzbar.

Dennoch überwiegt auf „The Rising Tide“ die Ruhe, die auch Gordon Reeves‘ Stimme ausstrahlt. Der Ire möchte seinen Stil mit Musikgrößen wie Paul Simon, Bob Dylan und Bob Marley verglichen wissen. An einigen Stellen – wenn Gordon Reeves beispielsweise in guter alter Dylan-Tradition den „Old Desire Blues“ zum Besten gibt – hält er diesen Vergleichen sogar stand. Aber auch für sich betrachtet ist „The Rising Tide“ ein gutes und abwechslungsreiches Album.

Trackliste:

01. The Rising Tide
02. Icebreaker
03. Let Me Go
04. Old Desire Blues
05. Another Year
06. Now That You Are Leaving
07. Why Is It Taking So Long
08. Please Be
09. Goodnight Sweet Dreams
10. Till The Angels Appear
11. Dance Back To The Dark
12. The Auld Triangle

Label: Tonetoaster
VÖ: 17.04.2009
Format: CD
Bewertung: 4/6

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 21. Juni 2009.)