ALBUM-REVIEW: Lars Bygdén – Dark Companion

Der Schwede Lars Bygdén war noch nie ein Bote der hellen Seite. Auf seinem neuen Album ist es aber vor allem die Vorgeschichte, die „Dark Companion“ unglaublich düster und emotional macht.

Lars Bygdén

Denn als Bygdén gerade mit den Aufnahmen zum neuen Album loslegte, erfuhr er von der Krankheit seiner Frau. „Dark Companion“ ist deshalb auch der Weg bis hin zum Tod von Ulrika und darüber hinaus auch der Start in den neuen Lebensabschnitt für den Sänger und seine Kinder.

Nachdem die drei bisherigen Solo-Alben von Lars Bygdén bereits sehr schwer und melancholisch waren, macht dieser Hintergrund „Dark Companion“ fast unerträglich, so viele Emotionen sind darin enthalten.

Schon der erste Track „We’re Not About To Fall Apart“ entwickelt eine unglaubliche Wucht und Dramatik. „Resurrection Now!“ ist vergleichbar mit dem letzten Album von Nick Cave, das ähnlich dunkle Hintergründe hatte.

Manchmal versucht der Schwede, Optimismus in seine Tracks einzubauen. Das gerät zumeist bittersüß, bestes Beispiel dafür ist „Beautiful Morning“.

Der Titeltrack und „Here Comes The Sadness“ hauen den Zuhörer dann wieder richtig um, man kann den Schmerz fühlen, mit dem das Album entstanden ist.

Mit dieser neuen, sehr traurigen Dimension ist Lars Bygdén ein starkes, wuchtiges Album gelungen. Bei allem Schmerz bleibt der tröstende Gedanke, dass dem Künstler selbst diese Art der Trauerbewältigung mit Sicherheit geholfen hat.

 

Albuminfos Lars Bygdén – Dark Companion

Lars Bygdén - Dark CompanionKünstler: Lars Bygdén
Albumname: Dark Companion
VÖ: 23.11.2018
Label: Westpark Music
larsbygden.com

 

Fotos: Johan Bergmark und Promo