ALBUM-REVIEW: Maritime – Human Hearts

„Maritime hören sich an, als ob sie eine Woche vor den Aufnahmen ihres Albums auf den höchsten Berg von Wisconsin geklettert wären, um Tag und Nacht die reinste Luft Amerikas einzuatmen.“ So steht es im Pressetext des Labels Grand Hotel van Cleef zum neuen Album „Human Hearts“ von Maritime. Bei so viel bildhafter Sprache kann man als Rezensent schonmal neidisch werden. Vor allem, wenn man dann noch erkennen muss: Es stimmt.

Maritime - Human Hearts„Human Hearts“ ist das vierte Album der amerikanischen Indierocker, die sich leider eher selten in Deutschland blicken lassen. Und es pendelt sich wieder zwischen der musikalischen Leichtigkeit von Death Cab For Cutie und der lyrischen Schwermütigkeit von Morrissey ein – eine Kombination, die Maritime schon auf ihren letzten Alben auf Songs wie „Someone Has To Die“ ausgezeichnet hat.

„It’s Casual“ macht genau da weiter und eröffnet einen Reigen von insgesamt zehn Songs. In nur 35 Minuten zeigen Maritime mit Stücken wie der beschwingten Single „Paraphernalia“ oder dem nervös-verspielten „Faint Of Hearts“, dass man sich all die Jahre zurecht auf neue Musik von ihnen gefreut hat. Gewohnt überragend ist dabei immer die Stimme von Sänger Davey van Bohlen.

Und bei „Air Arizona“ steht man dann tatsächlich mit den vier Amerikanern irgendwo auf einem Berg und atmet die frische Luft ihres Sounds ein. „Human Hearts“ von Maritime – der Soundtrack des Frühlings.

Trackliste:

01. It’s Casual
02. Paraphernalia
03. Black Bones
04. Peopling Of London
05. Air Arizona
06. Faint Of Hearts
07. Annihilation Eyes
08. Out Numbering
09. C’mon Sense
10. Apple Of My Irony

Label: Grand Hotel van Cleef
VÖ: 08.04.2011
Format: CD
Bewertung: 5/6
maritimesongs.com

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 07. April 2011.)