ALBUM-REVIEW: Mental Tearing After 9 – Your Beat Starts Missing A Heart

Zehn Jahre hat es gedauert, nun können Mental Tearing After 9 endlich einen Nachfolger für ihren Erstling „White Tiger Rodeo“ präsentieren. In der Zwischenzeit, und das gibt die Band offen zu, war man faul. Und kam beim Indie-Label NKRC Records unter.

Mental Tearing After 9 - Your Beat Starts Missing A HeartSo bekam das Album den Arbeitstitel „Chinese Democracy Redux“, zunächst als Gag. Der dann allerdings nicht mehr allzu lustig war, als sich die Arbeit an „Your Beat Starts Missing A Heart“ tatsächlich zwei Jahre hinzog und an den Nerven der Bandmitglieder zehrte. Kurz nach Guns n‘ Roses war man dann auch im Hause Mental Tearing After 9 mit der lang ersehnten Scheibe fertig.

Ob sich diese Wartezeit gelohnt hat? Die Antwort lautet: Naja. Die Gitarren machen ordentlich Lärm, aber so wirklich kann sich kein Riff im Ohr festsetzen. Der Gesang klingt zu gewöhnlich und die Musik zu stumpf. Das Ganze serviert als etwas unentschlossene Mischung aus Indie, Rock und Punk.

Eine interessante Abwechslung bringen zwischenzeitlich Klavier, Trompete und das Akkordeon, das in „Starclassic Moment“ kurzzeitig Seefahrer-Romantik verbreitet. „Sometimes We Don’t Fail“, heißt es in „More Lee Cooper“. Und tatsächlich gibt es auf dem Album auch Lichtblicke. „To Tell An Option From Real Interest“ ist so einer. Langsam und leise schwingt sich die Musik auf, um nach etwa fünf Minuten dann doch noch laut zu werden. „Forward In Silence, Whispering But Slow“ – ein überraschend schönes Ende für ein Naja-Album, auf das man zehn Jahre lang warten musste.

Trackliste:

01. The Sunday Belly
02. Written On A Shirt
03. More Lee Cooper
04. Days Without Wasting Are Wasted
05. That Thing Has Jaws
06. Beat My Heart
07. Starclassic Moment
08. The Contest
09. Someone To Feel
10. To Tell An Option From Real Interest

Label: NKRC Records
VÖ: 14.11.2008
Format: CD
Bewertung: 3/6

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 07. Dezember 2008.)