ALBUM-REVIEW: Nina Kinert – Pets & Friends

Nina Kinert und Ane Brun, Ane Brun und Nina Kinert. Die beiden skandinavischen Sängerinnen bringen nicht nur am gleichen Tag ihre Alben in Deutschland raus, sie sind auch jeweils an der Produktion der anderen beteiligt. Klar, dass sich eine gewisse Ähnlichkeit in ihrer Musik nicht leugnen lässt.

Nina Kinert - Pets & FriendsNina Kinert legt es jedoch besonders auf Klavier oder auch mal Streicher an. Dabei bleibt „Pets & Friends“ nicht ohne Überraschungen und das Album ist nicht so zutraulich, wie der Titel suggeriert. In „I Shot My Man“ veranstaltet Nina Kinert ein regelrechtes Massaker – ob nun im Traum oder nicht – „I killed them all yesterday, I did it good, I left no traces“, resümiert sie genüsslich.

In den kraftvollen Songs wie besagtem „I Shot My Man“ erinnert Nina Kinerts Musik etwas an die schwedischen Kollegen The Cardigans, in ruhigeren Momenten wie im Titelsong „Pets & Friends“ ist der Vergleich zu Katie Melua nicht allzu weit entfernt.

Insgesamt wirkt Nina Kinert auf ihrem Album sehr entschlossen. In „Love Affair“ friert eine brennende Liebe ein, in „Get Off“ fordert Nina Kinert: „Honey, get a job, get a man.“ Mit „A-Worn Out“ gibt es zudem ein Duett mit Love Olzon, mit dem sie privat liiert ist. Einzig „The Art Is Hard“ irritiert mit schrägen Beats, die höchstens zum futuristischen Albumcover passen, aber nicht zu den ansonsten gefälligen Songs auf „Pets & Friends“.

Am Ende wird man das Gefühl nicht los, dass Nina Kinert so einige Kolleginnen in den Schatten stellt. Hinter Ane Brun muss sie sich mit diesem Album ganz sicher nicht verstecken.

Trackliste:

01. Combat Lover
02. Golden Rings
03. I Shot My Man
04. Pets & Friends
05. Beast
06. The Art Is Hard
07. Me Love U Long Time
08. Love Affair
09. Get Off
10. A-Worn Out
11. Libras
12. The Story Goes

Label: Ninkina Records
VÖ: 04.10.2008
Format: CD
Bewertung: 4/6
www.ninakinert.com

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 09. Oktober 2008.)