ALBUM-REVIEW: Paenda – Evolution II

Paenda geht in diesem Jahr für Österreich beim Eurovision Song Contest in Tel Aviv an den Start. Ihr Song „Limits“ ist aber eher untypisch für sie, wie auch ihr neues Album „Evolution II“ zeigt.

Paenda

„Limits“ ist zerbrechlich, voller Selbstzweifel und legt den Fokus voll auf den Gesang. Keine schlechte Strategie, um beim bunten ESC aus dem Rahmen zu fallen und sich genau das zunutze zu machen. Eigentlich ist Gabriela Horn, wie die Musikerin mit bürgerlichem Namen heißt, aber deutlich clubtauglicher unterwegs.

Elektronik, Hip-Hop, Pop, Techno – alles ist irgendwie mit drin, wenn die 31-Jährige in ihrem Heimstudio an ihrer Musik bastelt. Häufig kommen dabei sehr selbstbewusste Töne raus, der Einstieg mit „I Like The Way You Hate Me“ macht das sofort klar. „Filler“ ist kein solcher, sondern gibt ordentlich Gas. Und dann wird es auch mal explizit, ausgerechnet im so niedlich betitelten „Love Myself“: „I am so much more than a fuck toy.“ Bäm!

„All The Right Things“ bietet coolen Clubsound, den auch die folgenden Stücke weitertragen. Und zum sympathischen Abschluss gibt es bei „Stay For The Night“ noch eine Art Hidden Track, in dem noch mal Material der Aufnahmesession verwurstet wird, bis hin zur Frage „Wo schaltet man das aus?“ zum Schluss.

Und dann wäre da mittendrin noch „Limits“, das auf „Evolution II“ einen deutlichen Kontrapunkt setzt. „Ich war mir selbst gar nicht sicher, ob der Song überhaupt aufs Album soll, weil er so anders ist und sehr herausfällt aus dem, was ich sonst so mache“, so Paenda dazu im Interview mit bleistiftrocker.de. „Aber es sind Gefühle, die auch zu mir gehören und ein Teil von mir sind. Warum sollte sowas nicht auf mein Album dürfen?“ Und damit ist dann auch alles gesagt.

 

Albuminfos Paenda – Evolution II

Paenda - Evolution IIKünstler: Paenda
Albumname: Evolution II
VÖ: 26.04.2019
Label: Wohnzimmer Records
paendaofficial.com

 

Fotos: Christina Horn und Promo

 

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