ALBUM-REVIEW: Pete Greenwood – Sirens

Pete Greenwood wollte früher Profi-Golfer werden. Und als sein Vater ihm Nick Drake vorspielte, fand er diesen zunächst furchtbar und ging lieber zum Megadeath-Konzert. Doch ein Songwriter-Kurs und Bob Dylans „Lay Lady Lay“ sorgten dafür, dass Pete Greenwood Musiker wurde – und nun selbst klingt wie Nick Drake.

Pete Greenwood - Sirens„Sirens“ ist das erste Album des Engländers. Insgesamt ist das Debüt nur eine halbe Stunde lang, zwölf Songs sind darauf zu hören. Aber diese dreißig Minuten stecken voller akustischer Melancholie. Meist bestehen sie nur aus Gitarre und Pete Greenwoods Stimme, in guter Singer/Songwriter-Manier. Zudem sind mit „A“ und „B“ kurze Instrumentalstücke in der Mitte des Albums zu finden.

Die Geschichte zu den Songs „Any Given Day“ und „Bats Over Barstow“ ist eine besondere: In einem Kurs bekam Pete Greenwood einst die Hausaufgabe, zwei Songs zu schreiben. Er verzweifelte fast, schließlich komponierte er besagte Stücke und trug sie ängstlich vor. Das Ergebnis: durchweg positive Reaktionen und der erste Grundstein für „Sirens“.

Pete Greenwood bedient sich auch Country-Elementen, wie man besonders am Gitarrenspiel von Songs wie „Negotiations And Last Words“ merkt. Bei „Heavy Eva“ wird der Einfluss von Bob Dylan fast schon überdeutlich. Klar wird aber auch: Pete Greenwood hat seine Hausaufgaben wirklich gut gemacht.

Trackliste:
01. Sirens
02. Negotiations And Last Words
03. I Used To Be In A Band
04. Any Given Day
05. Wine And Rye
06. A
07. B
08. Bats Over Barstow
09. Heavy Eva
10. The Bitter End
11. For A Girl Like Mine
12. Penny Dreadful

Label: Cooperative Music
VÖ: 29.08.2008
Format: CD
Bewertung: 5/6
facebook.com/petegreenwoodmusic

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 20. September 2008.)