ALBUM-REVIEW: Snow Patrol – Fallen Empires

Die seltsam kurzatmige Single „Called Out In The Dark“ wird unerklärlicherweise von den Radiostationen rauf und runter gespielt. Wer sich vom Rest des neuen Snow-Patrol-Albums „Fallen Empires“ besseres erwartet, wird jedoch bitter enttäuscht.

Snow Patrol - Fallen Empires„I’ll Never Let Go“, vom Pressetext als Song für die Tanzfläche angepriesen, rockt nur mit angezogener Handbremse. Ähnlich geht es auf der bereits angesprochenen Single sowie „The Weight Of Love“ weiter: Kein zündender Songaufbau, schwache Refrains und die unspektakuläre Stimme von Gary Lightbody – die Zutaten für einen sehr mäßigen Beginn des inzwischen sechsten Studioalbums der Briten.

Hauptsächlich versuchen Snow Patrol danach, mit weichgespülten Balladen zu punkten. Klar, schließlich haben sie mit „Run“ und „Chasing Cars“ einst große Hits gelandet. Aber auf „Fallen Empires“ funktioniert keine der traurigen Nummern so richtig.

Die seelenlosen Schmachter „The Garden Rule“ oder „New York“ könnten auch einer x-beliebigen Castingshow entsprungen sein. Nur „Lifening“ kann sich positiv absetzen und wirkt nicht so künstlich wie der Rest.

„Fallen Empires“ (Lightbody: „Ich bin jedenfalls richtig stolz auf das Ergebnis.“) qualifiziert sich mit seiner langweiligen Musik – allen voran den stumpfen Drums – und seinen durchschnittlichen Texten kurz vor Schluss noch mühelos für die Auswahl zum schlechtesten Album des Jahres.

Trackliste:

01. I’ll Never Let Go
02. Called Out In The Dark
03. The Weight Of Love
04. This Isn’t Everything You Are
05. The Garden Rules
06. Fallen Empires
07. Berlin
08. Lifening
09. New York
10. In The End
11. Those Distant Bells
12. The Symphony
13. The President
14. Broken Bottles Form A Star

Label: Universal Music
VÖ: 11.11.2011
Format: CD
Bewertung: 2/6

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 07. Dezember 2011.)