ALBUM-REVIEW: The Horror The Horror – Wilderness

The Horror The Horror haben das unrühmliche Kunststück vollbracht, im Zuge der Schwedenrock-Euphorie der letzten Jahre kaum in Erscheinung getreten zu sein. Während Mando Diao und Co. also inzwischen große Halle füllen, spielen diese fünf Jungs nach wie vor in kleinen Clubs.

The Horror The Horror - WildernessDoch da passt ihr Sound auch wunderbar hin, was ihr inzwischen drittes Album „Wilderness“ einmal mehr beweist. Dem schwedischen Hang zur euphorischen Melodie fügen The Horror The Horror noch eine gehörige Portion dreckigen Garagenrock hinzu. Herausgekommen ist ein dichtes und durchtriebenes Album.

Permanent schrammelt die E-Gitarre so forsch, dass man einfach nur die Tanzfläche stürmen will. Während der ganz große Ohrwurm fehlt, sind Stücke wie „Honestly“ oder „Believe In Magic“ doch eingängig und zaubern einem ein Lächeln ins Gesicht.

Übertrieben wird bei The Horror The Horror aber gelegentlich auch, auf dem zunächst fröhlich vor sich hin galoppierenden „Imbercille“ liegen am Ende nach einem musikalisch seltsamen Break mehrere Gesangsstimmen übereinander und machen den Songs damit kaputt.

Besser machen es The Horror The Horror auf dem Abschlusssong „Out Of Here“, auf dem sie das Ende des Albums über sechs Minuten lang euphorisch zelebrieren. Der Hit des Albums ist allerdings „Vanity“: Der Song ist dreckig, eingängig und bringt sogar noch einen gewissen Glam-Faktor mit auf „Wilderness“. Eben ideal für eine schweißtreibende Rocknacht in einem kleinen Club.

Trackliste:

01. Wilderness
02. Honestly
03. Vanity
04. Believe In Magic
05. The Forrest
06. Move It
07. Submission
08. Feel It Burning Inside
09. Imbecille
10. Out Of Here

Label: Tapete Records
VÖ: 22.04.2011
Format: CD
Bewertung: 4/6

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 03. Mai 2011.)