ALBUM-REVIEW: The Shins – Heartworms

Ende 2016 sendeten The Shins plötzlich ein Lebenszeichen: Mit dem Song „Dead Alive“ heizten sie an Halloween die Spekulationen um ein neues Album an. Das ist mit „Heartworms“ nun endlich da.

The Shins

Sänger und Bandkopf James Mercer hat sich dazu entschlossen, dieses Mal auch als Produzent zu agieren. Das war zuletzt vor 16 Jahren bei „Oh, Inverted World“ der Fall. Entsprechend nimmt er auch gleich das Promo-Foto ganz für sich alleine in Anspruch.

Die erste Single „Name For You“ ist typischer schöner Indie-Pop, lebendig und nervös zuckend. Mercer wurde von seinen drei Töchtern zu dem Song inspiriert. Es geht deshalb um, natürlich, Frauenpower.

Ganz so geradlinig bleibt „Heartworms“ jedoch nicht. „Painting A Hole“ ist etwas verschnörkelter, viele Songs haben einen gewissen Retro-Klang. Ob dieser Absicht ist oder einfach daher rührt, dass es die Shins nun schon seit über 20 Jahren gibt, sei dahingestellt.

Schließlich kommt sogar Country-Sound ins Spiel, wenn James Mercer auf „Mildenhall“ über seine Kindheit singt. Und spätestens beim so herrlich positiv klingenden „Rubber Ballz“ ist man verliebt in das Album der Jungs aus New Mexico.

Danach ist es mal schmissig („Half A Million“) und mal etwas schleppend wie beim bereits erwähnten „Dead Alive“, das als netter Appetithappen bereits letztes Jahr vorausgeschickt wurde.

„So Now What“, als einziger Song nicht von Mercer, sondern von Richard Swift produziert, wäre mit seiner Schwere ein passender letzter Track, The Shins lassen „Heartworms“ aber lieber mit „The Fear“ austrudeln. Schön, dass sie wieder da sind! Und schade, dass sie Deutschland auf ihrer Tour zum Album (erst mal) nicht berücksichtigen.

 

Albuminfos The Shins – Heartworms

The Shins - HeartwormsKünstler: The Shins
Albumname: Heartworms
VÖ: 10.03.2017
Label: Aural Apothecary/Columbia
theshins.com

 

Fotos: Promo