ALBUM-REVIEW: The Wombats – This Modern Glitch

The Wombats haben 2007 mit ihrem ersten Album „A Guide To Love, Loss And Desperation“ voll eingeschlagen. Es hat Hits wie „Kill The Director“ oder „Let’s Dance To Joy Division“ hervorgebracht und die drei Engländer zu gefragten Indierockern gemacht. Lange hat es gedauert, aber nun gibt es das zweite Album der Wombats, „This Modern Glitch“.

The Wombats - This Modern GlitchUnd der Sound der Wombats hat sich nicht geändert, er pendelt noch immer zwischen fröhlichem Disko-Indie und nervigem Kirmesgedudel. Häufig ist er sogar beides gleichzeitig.

Das Versprechen, das die großartige, weil glamouröse Single „Tokyo (Vampires & Wolves)“ gegeben hat, kann der Rest des Albums allerdings nicht einhalten. „Our Perfect Disease“ ist noch verhältnismäßig druckvoll, aber schon „Jump Into The Fog“ fehlt es an Originalität. Und die Ballade „Anti-D“ will einfach nicht zünden.

Überhaupt scheitern die Wombats immer dann, wenn sie es mal langsamer angehen lassen wollen. „1996“ ist zu ruhig, um tanzbar zu sein und zu nervös, um als Ballade zu taugen.

Textlich waren die Wombats noch nie besonders anspruchsvoll, deshalb gilt auch auf „This Modern Glitch“: nicht nachdenken, sondern drauflos spielen. Mit dieser Podolski-Methode gelingt es immerhin, Spielfreude zu vermitteln und mit Songs wie „Techno Fan“ sicherlich auch die Tanzflächen zu füllen. Für ein rundum gutes Album hat es aber wieder nicht gereicht.

Trackliste:

01. Our Perfect Disease
02. Tokyo
03. Jump Into The Fog
04. Anti-D
05. Last Night I Dreamt…
06. Techno Fan
07. 1996
08. Walking Disasters
09. Girls / Fast Cars
10. Schumacher The Champagne

Label: Warner Music
VÖ: 29.04.2011
Format: CD
Bewertung: 3/6
www.thewombats.co.uk

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 10. Mai 2011.)