ALBUM-REVIEW: Tim Kamrad – Down & Up

„Die EP war der erste Vorgeschmack und jetzt geht es richtig los.“ Diesen Satz hat Sänger Tim Kamrad vor fast genau einem Jahr in unser Mikrofon gesprochen. Und jetzt ist es endlich da, sein Debüt-Album „Down & Up“.

Tim Kamrad

20 Jahre ist Tim Kamrad erst alt und genau so klingt auch seine Musik: jung und frisch. „Mit dem Album möchte ich mich vorstellen und mich in verschiedenen Facetten zeigen“, schreibt er in einem liebevollen Einleitungstext im Booklet – vielleicht ja auch ein Grund, nicht nur auf den Download zurückzugreifen, sondern mal wieder eine CD zu kaufen.

Und es wird schnell klar, dass der Sänger alles zeigen wollte, was er hat. Der Titelsong ist moderner Pop, tanzbar, aber sehr melodisch und mit klassischem Aufbau. „Words 4 U“, eine der Vorab-Singles, ist ein schmissiger Lovesong und „Ruin Me“ bleibt direkt im Ohr hängen. Und es tut dem Album auch sehr gut, wenn es bei ruhigeren Stücken wie „Help You Out“ mal durchatmen kann.

Den Titelsong seiner ersten EP „Changes“ packt Tim Kamrad direkt noch auf sein Debüt-Album und das Stück passt tatsächlich auch hier gut rein. „Down & Up“ endet mit „Laugh In My Face“, einem Gruß an jene, die sich einst über ihn lustig gemacht haben. Pure Genugtuung am Ende eines starken Albums.

Einen Kritikpunkt gibt es dann aber doch: Tim Kamrad wollte vermutlich zu viel von sich zeigen, denn mit 16 Tracks und knapp einer Stunde Spielzeit ist das Album doch sehr lang geworden, was ihm nicht immer gut tut. Vielleicht hätte man hier und da doch etwas straffen oder mit Bonus-Tracks arbeiten sollen.

Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn vor allem zeigen die Songs, dass wir es mit einem großen Talent zu tun haben, das es im Musikbusiness noch weit bringen kann. Vielleicht schon bald, wenn Tim Kamrad gemeinsam mit Sunrise Avenue auf Tour durch die großen Hallen der Republik geht.

 

Albuminfos Tim Kamrad – Down & Up

Tim Kamrad - Down & UpKünstler: Tim Kamrad
Albumname: Down & Up
VÖ: 02.03.2018
Label: Roof Records
timkamrad.com

 

Fotos: Moritz Maibaum und Promo