ALBUM-REVIEW: Veto – Everything Is Amplified

Der erste Sympathiepunkt ist eingeheimst, noch bevor der erste Ton des Albums erklingt: Veto haben ihr neuestes Werk nach einem Zitat des amerikanischen Comedian Jon Stewart benannt – „When everything is amplified, we hear nothing.“ Auf der inzwischen dritten Veto-Scheibe gibt es hingegen sehr viel zu hören.

Veto - Everything Is AmplifiedMit ihrem bombastischen Elektro-Sound haben Veto in diesem Sommer auf Festivals gut abgeräumt. Obwohl „Everything Is Amplified“ sehr rund wirkt, hört man den großen Hit doch sofort heraus: „This Is Not“ taugt sowohl zum Club- als auch zum Radiohit und ist in ihrer Heimat Dänemark dem Vernehmen nach schon rauf und runter gespielt worden.

Insgesamt wirkt der Veto-Sound schwer greifbar und verhuscht, das Schlagzeug ist wie bei „Am I Awake Or Should I Wake Up“ häufig die treibende Kraft. „Already Ready“ bettet leichten 80er-Sound in moderne Elektronik und „If Else“ ist zwar eines der langsameren Stücke, dennoch ist auch hier die ständige Unruhe präsent, die sich durch „Everything Is Amplified“ zieht.

Erst am Schluss wird es – nach einigen eher belanglosen Songs – noch einmal sehr bedächtig. Auf „Popular Concussion“ wirken Veto auf einmal sehr zerbrechlich. „What the fuck are we supposed to do“, singt Bandkopf Troels Abrahamsen. Und so wirklich weiterhelfen kann man ihm auch nicht. Vielleicht noch einmal „Everything Is Ampliefied“ durchhören. Oder doch lieber eine Folge „The Daily Show“ mit Jon Stewart?

Trackliste:

01. You’re Hard To Get
02. Am I Awake Or Should I Wake Up
03. This Is Not
04. Slowres
05. Already Ready
06. If Else
07. Fell Into Place
08. Take It Outside
09. Spun
10. Popular Concussion

Label: Sony Music
VÖ: 22.04.2011
Format: CD
Bewertung: 4/6
www.facebook.com/vetodk

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 26. August 2011.)