Die Ukraine wird den ersten Vorentscheid der neuen Eurovision-Saison veranstalten. Nun sind alle zehn Songs des Vidbir 2023 veröffentlicht worden.
Wer wird Nachfolger*in des Kalush Orchestra? Die Ukraine sucht ihren Act für den Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool per Vorentscheid. Dieser wird am 17. Dezember 2022 in Kyiv stattfinden – genauer gesagt im U-Bahnhof Majdan Nesaleschnosti, der aufgrund des russischen Angriffskrieges auch als Luftschutzbunker dient.
Der ukrainische Sender UA:PBC hatte nach eigenen Angaben 384 Bewerbungen von 299 Künstler*innen erhalten. Auf einer Longlist standen zunächst 36 Acts, die zehn, die im Finale zu sehen sein werden, wurden am 17. November bekanntgegeben. Das Ergebnis des Vidbir 2023 wird sich zu 50 Prozent aus einem Televoting und zu 50 Prozent aus dem Urteil einer dreiköpfigen Jury zusammensetzen. Dieser gehören Jamala, Taras Topolya und Julia Sania an.
Am heutigen Donnerstag sind die Songs der Kandidat*innen veröffentlicht worden. Hier sind sie in der Reihenfolge, die für die Show ausgelost wurde:
01. Moisei – I’m Not Alone
2. Oy Sound System – Oi, tuzhu
03. DEMCHUK – Alive
04. Jerry Heil – When God Shut The Door
5. FIINKA – Dovbush
6. KRUTЬ – Kolyskova
07. Tember Blanche – Ya vdoma
08. Angelina – Stronger
09. 2TONE – Kvitka
10. TVORCHI – Heart Of Steel
Siegerin von 2022 zog zurück
Vidbir 2022 hatte Anfang Februar stattgefunden. Dabei gewann Alina Pash mit „Tini Zabutykh Predkiv“. Wegen einer Kontroverse um eine illegale Reise auf die Krim zog sie ihre Teilnahme am ESC jedoch wieder zurück. Kalush Orchestra erklärten sich daraufhin bereit, mit „Stefania“ beim Eurovision Song Contest 2022 in Turin anzutreten – und gewannen.
Wegen der unsicheren Lage im Land darf die Ukraine den Contest im kommenden Jahr trotz ihres Sieges nicht austragen. Der Zweitplatzierte Großbritannien springt ein und veranstaltet den ESC in Liverpool. Die Ukraine ist dabei automatisch für das große Finale vorqualifiziert.
Foto: UA:PBC