Am Donnerstagabend steht das zweite Halbfinale des Eurovision Song Contest 2023 auf dem Programm. Wir analysieren die Chancen auf das Finale für die 16 teilnehmenden Acts.
01. Reiley – Breaking My Heart (Dänemark)
Prognose: Eigentlich ein Kandidat für das Finale mit einer sympathischen bunten Bühnenshow. Der Gesang war jedoch in der Probe noch etwas dünn. Das könnte für Reiley trotz Tiktok-Fame knapp werden.
Chancen aufs Finale: 50 %
02. Brunette – Future Lover (Armenien)
Prognose: Eine raffinierte Performance auf einer schrägen Plattform, sogar mit einem überraschenden Dancebreak – Brunette hat eigentlich alles, um das Halbfinale zu überstehen. Da dürfte nichts schiefgehen.
Chancen aufs Finale: 80 %
03. Theodor Andrei – D.G.T. (Off and On) (Rumänien)
Prognose: Theodor Andrei singt voller Inbrunst, erst an der Gitarre, dann alleine mit dem Mikrofon in der Hand. Seltsam ist jedoch, dass er sich dabei selbst gleich doppelt von der Leinwand aus begleitet. Leider nicht überzeugend genug.
Chancen aufs Finale: 20 %
04. Alika – Bridges (Estland)
Prognose: Die Balladen-Queen des Abends. „Bridges“ ist ein starker Song, der für den ESC gut umgesetzt wurde. Trotz Televoting-Regelung sollte sie es damit ins Finale schaffen – Remo Forrer hat es am Dienstag vorgemacht.
Chancen aufs Finale: 60 %
05. Gustaph – Because Of You (Belgien)
Prognose: Ein Gute-Laune-Highlight des Abends! Gustaphs Song ist eher ein 90er-Abklatsch, aber der Belgier und seine Mitstreiter*innen machen alles mit Ausstrahlung und Freude wett. Für das Finalticket sollte das genügen.
Chancen aufs Finale: 70 Prozent
06. Andrew Lambrou – Break A Broken Heart (Zypern)
Prognose: Ein Australier singt eine von Schweden geschriebene Ballade für Zypern – dieses Konzept soll bei Andrew Lambrou aufgehen. Mit Wasser und Feuer gibt es kraftvolle Visuals, der Gesang ist (mit Unterstützung vom Band) stark und das sollte allemal fürs Finale reichen.
Chancen aufs Finale: 70 %
07. Diljá – Power (Island)
Prognose: Diljá gibt mit „Power“ alles – wahrscheinlich sogar zu viel. Denn ihr Auftritt ist so kraftvoll wie ziellos und kann deshalb nicht komplett überzeugen. Das Halbfinal-Aus droht.
Chancen aufs Finale: 30 %
08. Victor Vernicos – What They Say (Griechenland)
Prognose: Der erst 16-jährige Victor Vernicos wirkt auf der großen Bühne leider sehr verloren und gerade im Refrain viel zu hibbelig. Trotz seiner schönen Stimmfarbe und trotz der obligatorischen Punkte aus Zypern dürfte für ihn im Halbfinale Schluss sein.
Chancen aufs Finale: 20 %
09. Blanka – Solo (Polen)
Prognose: Vor den Proben galt Blanka als Außenseiterin, aber das hat sich geändert. Denn die polnische Sängerin hat ein gutes Staging und singt deutlich sicherer als im Vorentscheid. Finale möglich!
Chancen aufs Finale: 50 %
10. Joker Out – Carpe Diem (Slowenien)
Prognose: Eine der Entdeckungen des diesjährigen ESC! Joker Out liefern eine sympathische Bandshow und flirten ordentlich mit den Kameras. Das sollte locker für ein Finalticket reichen.
Chancen aufs Finale: 90 %
11. Iru – Echo (Georgien)
Prognose: Iru gibt stimmlich alles, setzt auf Drama und zudem nutzt sie die Windmaschine – das sind schon mal gute Zutaten für einen ESC-Erfolg. Der Song ist nicht der allerbeste, aber das Finale ist zumindest nicht unrealistisch.
Chancen aufs Finale: 60 %
12. Piqued Jacks – Like An Animal (San Marino)
Prognose: Werden nicht hoch gehandelt und die Proben-Auftritte haben das auch nicht geändert. Es gibt eine Rockshow, die für den Inhalt des Songs deutlich zu brav ausfällt. Nicht schlecht, aber wahrscheinlich auch nicht gut genug für das große Finale.
Chancen aufs Finale: 20 %
13. Teya & Salena – Who The Hell Is Edgar? (Österreich)
Prognose: Teya & Salena haben schon in der Probe am Mittwochabend gezeigt, dass ihr „Who The Hell Is Edgar?“ die ganze Halle in Liverpool begeistern kann. Das schwappt in der Liveshow mit Sicherheit zu den TV-Zuschauer*innen über und Österreich steht endlich mal wieder im Finale.
Chancen aufs Finale: 90 %
14. Albina & Familja Kelmendi – Duje (Albanien)
Prognose: Eine dramatische Ballade, vorgetragen von einer kompletten Familie – das ist zumindest ein Hingucker. Überzeugend ist natürlich nur Frontfrau Albina, die restlichen Mitglieder wurschteln sich durch den Auftritt durch. Ob das für eine Qualifikation reicht? Es wird knapp.
Chancen aufs Finale: 50 %
15. Monika Linkyte – Stay (Litauen)
Prognose: Setzt auf die sichere Variante und baut auf die Bühnenshow, die ihr schon den Sieg im Vorentscheid beschert hat. Sehr sympathisch und poppig und damit wahrscheinlich auch am Samstag noch mal zu sehen.
Chancen aufs Finale: 70 %
16. Voyager – Promise (Australien)
Prognose: Ein Knaller zum Schluss! Voyager wirbeln über die Bühne und haben sogar ein Auto mit dabei. Sänger Danny und seine Crew werden sich ihren großen Traum erfüllen und am Finale teilnehmen.
Chancen aufs Finale: 90 %
16 Acts stehen bereits fürs ESC-Finale fest
Das zweite Halbfinale ist im TV bei One, ORF1 und SRF zwei zu sehen. Deutschland und die Schweiz sind allerdings nicht stimmberechtigt. Im ersten Halbfinale am Dienstag hatten sich bereits zehn Acts für das Finale qualifizieren. Sie gesellen sich zu den Big Five (Deutschland, Großbritannien, Spanien, Italien und Frankreich) und Vorjahressieger Ukraine, die bereits für Samstag gesetzt sind. Für Deutschland treten Lord Of The Lost mit „Blood & Glitter“ an – hier gibt es ein Proben-Video von ihnen auf der Bühne in Liverpool zu sehen.
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Foto: Corinne Cumming, Sarah Louise Bennett & Chloe Hashemi / EBU
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