The Rasmus – Rise (Review)

Neue Besetzung und neue Abenteuer: Bei The Rasmus hat sich in letzter Zeit einiges verändert. Auch das Album „Rise“ ist eine Art Comeback.

The Rasmus

Denn es ist ziemlich genau fünf Jahre her, dass sich die finnische Band mit einem Longplayer bemerkbar gemacht hatte. „Dark Matters“ war dabei allerdings nur Durchschnitt.

„Rise“ hat schon mal den Vorteil, einen sehr bekannten Song zu haben: Mit „Jezebel“ waren The Rasmus im Mai für Finnland beim Eurovision Song Contest 2022 in Turin angetreten. Es reichte am Ende zwar nur für Platz 21, aber Hingabe und Spielfreude einer so altgedienten Band fielen dennoch positiv auf. Und auch die neue Gitarristin Emilia „Emppu“ Suhonen erwies sich als deutliche Bereicherung.

Lauri schrieb gemeinsam mit Desmond Child

Diesen Schwung galt es, auch für das neue Album mitzunehmen. Der Titelsong „Rise“ schafft das uneingeschränkt. Es geht voller Rockpower um den Kampf gegen Depressionen. Geschrieben hat ihn Sänger Lauri Ylönen gemeinsam mit Desmond Child, der ebenso bei „Jezebel“ und dem Opener „Live And Never Die“ seine Finger im Spiel hatte. Dass ausgerechnet diese Track die Vorab-Singles waren, kommt nicht von ungefähr.

Mit insgesamt zehn Songs ist „Rise“ sehr kompakt, aber nicht alle können restlos überzeugen. Ein guter Rocksong brauche ein gutes Gitarrenriff, hatte Emppu im Interview mit bleistiftrocker.de beim Eurovision in Concert in Amsterdam im vergangenen Frühjahr erzählt. Tracks wie „Fireflies“ oder „Clouds“ haben aber insgesamt kaum Druck und sind für das, was The Rasmus eigentlich auszeichnet, zu ruhig geraten.

Noch immer hungrig

Im Gegensatz dazu ist „Odyssey“ eine ergreifende Ballade. „Be Somebody“ hat den Wunsch nach der eigenen Bedeutung und ist dabei durchaus ein Highlight – genau wie „Written In Blood“, das dann wirklich mal einen schönen E-Gitarren-Part hervorbringt.

Insgesamt ist „Rise“ ein ordentliches Album einer Band, die noch immer hungrig ist. Auch wenn die Hits dann doch sehr schnell ausgemacht sind – aber es gibt sie eben!

 

Albuminfos The Rasmus – Rise

The Rasmus - RiseKünstler*innen: The Rasmus
Albumname: Rise
VÖ: 23.09.2022
Label: Playground Music
therasmus.com

 

Fotos: Venla Shalin und Promo

 

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