Am Dienstagabend (21 Uhr auf ONE) ist es soweit: Im ersten Halbfinale kämpfen insgesamt 16 Acts um 10 Startplätze für das große Finale des Eurovision Song Contest 2021 in Rotterdam am Samstag. Wir analysieren ihre Chancen.
01. The Roop – Discoteque (Litauen)
Prognose: Gleich zu Beginn geht es mit einem Act los, der sehr hoch gehandelt wird. The Roop sind ein Kickstarter für die Show und dürften keine Probleme haben, ins Finale einzuziehen.
Chancen aufs Finale: 95 %
02. Ana Soklic – Amen (Slowenien)
Prognose: Eine starke Stimme, aber bei der Inszenierung wird leider ein bisschen was verschenkt. Deshalb wird es mit dem Finale schwierig.
Chancen aufs Finale: 30 %
03. Manizha – Russian Woman (Russland)
Prognose: Manizha schlägt mit ihrer Performance voll ein und trifft einen Nerv. Obwohl der größte Teil auf Russisch gesungen ist, kommt die Message alleine durch die Inszenierung rüber. Und die wird es auch im Finale zu sehen geben.
Chancen aufs Finale: 100 %
04 . Tusse – Voices (Schweden)
Prognose: Es bleibt beim Eindruck vom schwedischen Melodifestivalen: Der Song ist nur Durchschnitt, aber Tusse macht sehr viel draus. Seine Finalteilnahme könnte trotzdem auf der Kippe stehen.
Chancen aufs Finale: 60 %
05. Montaigne – Technicolour (Australien)
Prognose: Bei Montaigne ergibt sich eine besondere Situation, denn da sie nicht in Rotterdam sein kann, wird ihr On-Tape-Video eingespielt. Das ist gesanglich erstaunlich gut, aber alleine visuell trotzdem ein kleiner Bruch zur restlichen Show. Australien könnte zum ersten Mal im Halbfinale rausfliegen.
Chancen aufs Finale: 20 Prozent
06. Vasil – Here I Stand (Nordmazedonien)
Prognose: Eine Disney-Ballade, die mit diversen Effekten gerettet werden soll – Vasil gibt alles und hat eine sympathische Ausstrahlung, aber sein altbackener Song könnte ihm zum Verhängnis werden.
Chancen aufs Finale: 20 Prozent
07. Lesley Roy – Maps (Irland)
Prognose: Lesley Roy läuft während ihres Auftritts durch eine aufwendige Kulisse, der Gesang lässt dabei jedoch zu wünschen übrig. So richtig kommt auch nicht rüber, was sie uns mit der Inszenierung sagen möchte. Die Sympathiepunkte, die sie damit einsammelt, könnten zu wenig sein.
Chancen aufs Finale: 35 Prozent
08. Elena Tsagrinou – El Diablo (Zypern)
Prognose: Zypern bringt das Feuer auf die Bühne! Elena Tsagrinou hat starke Tanzmoves drauf, klingt aber durch und durch wie eine Kopie von Lady Gaga. Für das Finale sollte es dennoch locker reichen.
Chancen aufs Finale: 80 Prozent
09. TIX – Fallen Angel (Norwegen)
Prognose: Tix erzählt in seinem Song eine bewegende Geschichte, sein Erscheinungsbild und sein Auftritt lenken allerdings davon ab. Er könnte zu sehr wie eine Parodie rüberkommen, was die Prognose sehr schwierig macht.
Chancen aufs Finale: 60 %
10. Albina – Tick-Tock (Kroatien)
Prognose: Der Song ist Durchschnitt, aber Albina hebt ihn durch ihre Performance, die übrigens nur auf dem Laufsteg der Bühne stattfindet, auf ein anderes Level. Das könnte sie ins Finale retten.
Chancen aufs Finale: 60 %
11. Hooverphonic – The Wrong Place (Belgien)
Prognose: Musikalisch sind Hooverphonic allen anderen deutlich überlegen, ihre Inszenierung ist ein herrlicher Kontrast zu den anderen Auftritten des Abends. Ungewöhnlich für den ESC, aber ins Finale sollte es die Band trotzdem schaffen.
Chancen aufs Finale: 80 %
12. Eden Alene – Set Me Free (Israel)
Prognose: Eine talentierte junge Sängerin mit einem okayen Popsong und energischer Performance. Ob das reicht? Es wird schwierig.
Chancen aufs Finale: 35 %
13. Roxen – Amnesia (Rumänien)
Prognose: Im Gegensatz zur Studio-Version fällt der Song im Live-Auftritt deutlich ab. Schade um die starke Aussage, die er eigentlich hat. Beim Finale wird Roxen wohl nur Zuschauerin sein.
Chancen aufs Finale: 25 %
14. Efendi – Mata Hari (Aserbaidschan)
Prognose: Der Song über Spionin Mata Hari ist nur mäßig aufregend und selbst das Feuer kommt nur von der LED-Wand. Mit Tanz-Performance und Ausstrahlung könnte der Finaleinzug für Efendi trotzdem zu retten sein.
Chancen aufs Finale: 60 %
Prognose: Der Auftritt von Go_A gibt einen richtigen Energieschub und ist leicht morbide. Dazu der weiße Gesang, der Band und Performance endgültig einzigartig macht. Das werden wir nicht nur am Dienstag im ersten Halbfinale sehen, sondern auch im großen Finale am Samstag.
Chancen aufs Finale: 100 %
16. Destiny – Je Me Casse (Malta)
Prognose: Als eine der großen Favorit*innen gibt sich Destiny keine Blöße und liefert stark ab, vor allem auch gesanglich. Das Halbfinale sollte für sie keine allzu große Hürde sein.
Chancen aufs Finale: 95 %
Alle Songs des Eurovision Song Contest 2021 könnt ihr hier anhören.
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Fotos: eurovision.tv / Andres Putting und Thomas Hanses