Am Dienstagabend um 21 Uhr steigt das erste Halbfinale zum Eurovision Song Contest 2022. Wir analysieren die Chancen aller 17 teilnehmenden Acts, von denen zehn ins Finale einziehen werden.
01. Ronela Hajati – Sekret (Albanien)
Prognose: Sex sells – wenn dieses Motto gilt, kann Ronela Hajati für das Finale am Samstag planen. Ihre Show ist aufreizend, es wird viel getanzt und trotzdem gut gesungen. Ein Kickstart für den Halbfinal-Abend, der in Erinnerungen bleiben dürfte.
Chancen aufs Finale: 80 %
02. Citi Zeni – Eat Your Salad (Lettland)
Prognose: Sind sie unterhaltsam oder doch eher nervig? Der Grat bei Citi Zeni ist schmal. Es gibt eine sehr bunte Shows und eine Melodie, die fies im Kopf bleibt. Da der ESC aber nun mal nicht TikTok ist, könnte es mit dem Finale trotzdem knapp werden.
Chancen aufs Finale: 40 %
03. Monika Liu – Sentimentai (Litauen)
Prognose: Ein ESC-Beitrag, der wirkt, als sei er mehrere Jahrzehnte alt. Monika Liu ist ganz zauberhaft, ihr Sound aber doch zu altbacken. Zudem passiert auf der Bühne während der drei Minuten zu wenig. Für sie wird es bereits am Dienstag eng.
Chancen aufs Finale: 30 %
04. Marius Bear – Boys Do Cry (Schweiz)
Prognose: Drei ganz ruhige Minuten auf der sonst so hektischen und bunten ESC-Bühne: Marius Bear entschleunigt und bezaubert durch seine schöne Stimme. Für den Finaleinzug könnte das allerdings zu wenig sein.
Chancen aufs Finale: 30 %
Prognose: Die sympathische Schülerband von nebenan: LPS überzeugen vor allem mit ihrem Charme, der Song ist eher unspektakulär. Hinzu kommt, dass die Kameraführung beim TV-Publikum für den ein oder anderen Drehwurm sorgen könnte. Das reicht vermutlich nicht für einen zweiten Auftritt am Samstag.
Chancen aufs Finale: 20 %
06. Kalush Orchestra – Stefania (Ukraine)
Prognose: Ein durch und durch stimmiger und berührender Auftritt. Keine Frage: Die Ukraine zieht locker ins Finale ein und wird dort der große Favorit sein.
Chancen aufs Finale: 100 %
07. Intelligent Music Project – Intention (Bulgarien)
Prognose: Eine altbackene und etwas lahme Rocknummer – ob das beim ESC wirklich verfängt? Bulgarien, das bei seinen letzten Teilnahmen häufig vielversprechend unterwegs war, muss sich das Finale des Eurovision Song Contest 2022 vermutlich am TV anschauen.
Chancen aufs Finale: 10 %
08. S10 – De Diepte (Niederlande)
Prognose: In einer Sprache singen, die die meisten gar nicht verstehen, und trotzdem eine berührende Message rüberbringen – das muss man erst mal schaffen. S10 ist einer der stärksten Acts im ersten Halbfinale und muss am Samstag dringend noch mal auftreten.
Chancen aufs Finale: 90 %
09. Zdob si Zdub & Fratii Advahov – Trenuletul (Moldau)
Prognose: Eine Runde Gaudi auf der ESC-Bühne! Zdob Si Zdub und die Advahov Brothers haben sichtbar Spaß, der sich zumindest in der Halle in Turin auch auf das Publikum übertragen dürfte. Dennoch droht der Band bei ihrem dritten ESC-Auftritt das erste Halbfinal-Aus.
Chancen aufs Finale: 40 %
10. Maro – Saudade, Saudade (Portugal)
Prognose: Sehr schön oder sehr langweilig? Maro kreiert mit „Saudade“ eine ruhige und intime Atmosphäre. Dass sie und ihre Sängerinnen im Kreis stehen, kommt dem Kamerabild dabei nicht wirklich entgegen. Es könnte knapp werden.
Chancen aufs Finale: 40 %
11. Mia Dimsic – Guilty Pleasure (Kroatien)
Prognose: Ein schöner Popsong, eine ausgeklügelte Bühnenshow und ein Ende in Landessprache – Mia Dimsic legt sich wirklich ins Zeug. Ein Finaleinzug wäre zumindest verdient.
Chancen aufs Finale: 50 %
12. REDDI – The Show (Dänemark)
Prognose: Der Break im Song nach rund einer Minute bleibt im Gedächtnis – und sonst? REDDI verkörpern eine starke Power, aber ob die Qualität ihres Tracks fürs Finale reicht, darf zumindest bezweifelt werden.
Chancen aufs Finale: 30 %
13. LUM!X feat. Pia Maria – Halo (Österreich)
Prognose: In der Halle, die beim Halbfinale schon gut gefüllt sein wird, kommt „Halo“ mit Sicherheit gut an. Dafür, dass auch die Jurys und das TV-Publikum darauf anspringen, wird es vor allem auf den Live-Gesang ankommen. Österreich mal wieder im Finale? Nicht unrealistisch!
Chancen aufs Finale: 60 %
14. Systur – Med Hækkandi Sol (Island)
Prognose: Sehr ruhig und zurückgenommen, sehr stimmungsvoll – Island reiht sich bei den Wackelkandidaten des ersten Halbfinals ein. Wäre im Finale eine schöne Abwechslung, muss die Qualifikation aber erst mal schaffen.
Chancen aufs Finale: 40 %
15. Amanda Tenfjord – Die Together (Griechenland)
Prognose: Eine starke Sängerin mit einem starken Popsong, der sich zwar recht langsam entwickelt, aber am Ende so richtig zündet – um seinen Finalplatz muss sich Griechenland keine Sorgen machen.
Chancen aufs Finale: 80 %
16. Subwoolfer – Give That Wolf A Banana (Norwegen)
Prognose: Der ESC ist eine Unterhaltungsshow – und für Unterhaltung sorgen Subwoolfer bestens. Drei lustige Minuten mit Masken, Choreografie und Pyro, die sie am Samstag mit Sicherheit noch mal wiederholen dürfen.
Chancen aufs Finale: 90 %
17. Rosa Linn – Snap (Armenien)
Prognose: Wenn alle Klopapier-Witze aufgrund ihres Bühnenbildes gemacht sind, wird man sich vor allem daran erinnern, dass Rosa Linn stark gesungen hat. Und dass es am Ende der Performance einen herrlichen Twist gab. Das könnte für den Finaleinzug reichen.
Chancen aufs Finale: 60 %
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Foto: eurovision.tv
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